Eine kurze Geschichte: 2019 entdeckte ich im Sollingvorland bei Stadtoldendorf einen kleinen Steinbruch, der als Grillplatz genutzt wurde. Dahinter eine klettergeeignete Felswand, nicht hoch, aber lohnend.
An die Naturschutzbehörde des Landkreises Holzminden stellte ich den Antrag auf Kletterelaubnis. 2021 wurde der Steinbruch in der Landschaftsschutzgebietsverordnung zum Klettern freigegeben.
Die Träger öffentlicher Belange, auch der Grundeigentümer "Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz", waren in den Beteiligungsprozess einbezogen.
2022 bohrte ich im vorderen Teil des Steinbruchs Routen ein. Dabei hatte ich Kontakt zum lokalen Förster. Der war sehr grummelig, da er nicht informiert war. Ich stellte mich vor, erklärte das Klettern und die Haken. Im Nachgang gab es ein kurzes Telefonat, der Förster schien die Situation widerwillig zu akzeptieren. Der Steinbruch "Shilo Ranch" erfreute sich seitdem großer Beliebtheit bei den Kletternden.
Im Sommer 2024 meldete sich die Inklusionsgruppe des DAV Braunschweig bei der Gemeinde Stadtoldendorf, die den Platz verwaltet, zum Grillen und Klettern an. Die Verwaltung war sehr überrascht und hielt Klettern für sehr gefährlich.
Daraufhin meldete sich der Förster per Mail bei mir und tat kund, dass die Haken abgesägt werden sollten, sofern ich sie nicht entferne.
In der Antwort skizzierte ich den rechtlichen Rahmen: Klettern gehört zum Allgemeinen Betretensrecht, zum Schutz von Leib und Leben schließt das auch Sicherungshaken ein. Sie stellen wegen des geringen punktuellen Eingriffs keine Sachbeschädigung dar. Und bot eine Haftungsübername per Vertrag an.
Da ich keine Antwort erhielt, und der angekündigte Termin der Hakenentfernung nahte, schrieb ich ich die Stiftungsverwaltung in Braunschweig an. Leider erhielt ich auch dort keine Antwort.
Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Ulrich Markurth, ist Präsident der Stiftung. Ein Bekannter von mir ist mit Markurth befreundet, er informierte ihn über den Vorgang. Der sprach mit der Stiftungsdirektorin Maria-Rosa Berghahn. Mich erreichte die Info, dass die SBK von der Hakenentfernung absehen würde, aber an einer vertraglichen Regelung nicht interessiert sei. Erstmal beruhigend. Ich begrüßet das Ergebnis per Mail an die Stiftung und bot erneut die Haftungsübernahme an, wieder ohne Reaktion.
Wir waren dann alle sehr überrascht, als Mitte Juni die Haken abgesägt und der Felsfuß mit Totholz versperrt wurde. Klettern ist nun nicht mehr möglich.
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Wieder schrieb ich eine Mail an die Stiftung, die immerhin gelesen wurde. Aber wieder erhielt ich keine Antwort, auch von Ulrich Markurth nicht.
Neben der mutwilligen Zerstörung des Klettergebiets irritiert uns die Tatsache, dass die vielen Kontaktversuche mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz unbeantwortet blieben.
Das geht aus unserer Sicht gar nicht!
Der Landessportbund Niedersachsen und der DAV Bundesverband sind bereits über die Ereignisse informiert.
Bitte tut der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Euren Unmut kund!
Richtet eure Mails an:
info@sbk.niedersachsen.de
oder Assistenz des Direktoriums
melanie.meyer@sbk.niedersachsen.de
Postalisch an:
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Löwenwall 16
38100 Braunschweig
Telefonisch an: 0531 707420
Weitere Kontakte der SBK findet ihr unter
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Axel Hake