DAV

02.07.2019 [Leistungssport]

Max Prinz ist Deutscher Bouldermeister 2019

Am 29./30. Juni fand in Dortmund die Deutsche Bouldermeisterschaft 2019 statt. 10 norddeutsche Athleten waren am Start, die sich über die Nordostdeutsche Meisterschaft oder Ihren Nationalkader-Status für die Teilnahme an diesem Event qualifiziert hatten.

Am Start waren:

  • Hannah Pongratz (AlpinClub Hannover)
  • Laura Polomsky (AlpinClub Hannover)
  • Helene Wolf (Hamburg & Niederelbe)
  • Isabell Grütter (AlpinClub Hannover)
  • Runa Lahmann (AlpinClub Hannover / Osnabrück)
  • Morlinn Specht (Braunschweig)
  • Max Prinz (AlpinClub Hannover)
  • Samuel Frank (AlpinClub Hannover)
  • Niclas Zapf (Hamburg & Niederelbe)
  • Björn Lindenblatt (AlpinClub Hannover)

Neben den schweren Bouldern, die man bei einer Deutschen Meisterschaft erwarten kann, mussten sich die Athleten diesmal noch einer weiteren Herausforderung stellen. Pünktlich zum Wochenende traf eine neue Hitzewelle auf Deutschland und so herrschten in der Halle Temperaturen bis zu 35°C. Wer sich für den Sport interessiert weiß, dass gerade Boulderer kühle Temperaturen bevorzugen. Keine idealen Voraussetzungen für den Wettkampf.

So war es auch nicht verwunderlich, dass es insgesamt weniger Topbegehungen gab als im letzten Jahr. Trotzdem wurde jeder Boulder an den beiden Tagen geklettert und die Selektion innerhalb des Teilneherfeldes war in jeder Runde sehr gut. Das Routenbauerteam hatte einen sehr guten Job gemacht.

Am Ende des Tages hatten sich die Hälfte unserer Athleten für das Halbfinale am nächsten Tag qualifiziert. Hannah, Helene, Laura, Max und Samuel durften am Sonntag wieder an die Wand. Niclas hatte das Halbfinale nur hauchdünn verpasst.

Über Nacht hatte es sich nicht groß abgekühlt und so herrschen bereits am Vormittag bei Halbfinale Temperaturen von über 30°C. Leider hatte sich auch Helenes Gesundheitszustand verschlechtert, so dass sie trotz erfolgreicher Qualifikation nicht antreten konnte.

Laura und Samuel starteten sehr stark ins Halbfinale und konnten jeweils den ersten Boulder schnell klettern, was nur sehr wenigen Mitbewerbern gelang. Leider musste Laura dann der starken Hitze Tribut zollen und Samuel fand am entscheidenden 3. Boulder keine für ihn passende Lösung. Trotzdem schafften es beide in die Top 10. Ihr jeweils bestes Ergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft. Laura wurde 9. und Samuel verpasste mit einem undankbaren 7. Platz hauchdünn das Finale der besten Sechs.

Hannah und Max durften/mussten sich am Nachmittag im Finale ein weiteres Mal der Hitze und den anspruchsvollen Bouldern stellen.

Beide norddeutsche Athleten legten den Grundstein für ihren erfolgreichen Wettkampf bereits im ersten Boulder. Max konnte eine sehr kippelige Platte flashen und Hannah fand für Ihren Boulder eine sehr kreative Lösung, mit der die Routenbauer garantiert nicht gerechnet hatten. Dieser Start beflügelte beide sehr, was sich in den folgenden Bouldern zeigte. Besonders Max kletterte, wie von einem anderen Stern. Letztendlich konnte er alle vier Boulder im 1. Versuch klettern. Bereits nach dem 3. Boulder stand er uneinholbar als Sieger fest.

Bei den Damen war es wesentlich spannender. Vor dem letzten Boulder hatten noch vier Athletinnen die Chance auf den Sieg, aber auch auf den undankbaren 4. Platz. Am Ende sprang bei Hannah ein sehr guter 3. Patz heraus.

Zwei norddeutsche Athlet*innen auf dem Podium einer Deutschen Meisterschaft gab es noch nie. Wir freuen uns sehr für unsere Athlet*innen, dass sie sich für ihr hartes Training belohnen konnten.

Die detaillierten Ergebnisse sind auf www.digitalrock.de zu sehen.